Überlegen Sie sich am besten im Vorfeld, wie Sie in das Gespräch einsteigen möchten. Dabei ist es wichtig, Schuldzuweisungen und Vorwürfe zu vermeiden. Helfen können zum Beispiel Ich-Aussagen, wie: „Ich mache mir Sorgen um dich…“ oder „Ich habe den Eindruck, dass es dir in letzter Zeit nicht gut geht“.
Ist die betroffene Person offen für ein Gespräch, ist es wichtig, im weiteren Verlauf die möglichen Suizidgedanken direkt anzusprechen. Dabei kann nach Suizidgedanken, konkreten Absichten, Vorbereitungen oder Plänen gefragt werden. Einstiegsfragen können zum Beispiel sein:
- Denkst du manchmal darüber nach, nicht mehr weiterleben zu wollen?
- Hast du dir bereits darüber Gedanken gemacht, wie du deinem Leben ein Ende setzen willst?
Sollte sich herausstellen, dass die Person bereits genauere Pläne hat, verfallen Sie nicht in Panik. Fragen Sie genauer nach, wie konkret diese Pläne sind. Zum Beispiel wann und wo der Suizid stattfinden soll oder ob bereits etwas vorbereitet wurde. Bieten Sie in diesem Fall an, gemeinsam zu einer Beratungsstelle zu gehen oder aufsuchende professionelle Hilfe hinzuzuziehen.
Es kann auch sein, dass sich Ihr Gegenüber in diesem Moment nicht offen für ein Gespräch zeigt. In solchen Momenten können Sie vermitteln, dass Sie bei Bedarf ein offenes Ohr für die Person haben. Im Gespräch mit älteren oder schwerkranken Menschen können auch sogenannte Todeswünsche auftreten. Todeswünsche unterscheiden sich von Suizidalität in ihrem Handlungsdruck und erfordern teilweise eine andere Herangehensweise. Informationen zum Thema Todeswünsche finden Sie hier.